Extrakte aus tierischen Organen enthalten viele Nährstoffe, darunter Peptide, Enzyme, Mineralstoffe und Spurenelemente. Sie können die organspezifischen Funktionen im Körper stärken und regenerieren.
Organextrakte stammen aus tierischen Geweben, meist von Kälbern und Schweinen sowie gelegentlich von anderen Tieren. Die Extrakte enthalten keine Zellen mehr, es sind nur noch die löslichen Inhaltsstoffe aus den Zellen enthalten. Die Organotherapie ist daher nicht mit der Frischzelltherapie zu verwechseln. Organextrakte enthalten die jeweils organtypischen Inhaltsstoffe: vor allem relativ kurze Aminosäurenketten, sogenannte Peptide, sowie Enzyme, Mineralstoffe und Spurenelemente, Hormone und Stoffwechselfaktoren. Aufgrund dieser Substanzen werden Organextrakte innerhalb der orthomolekularen Therapie oft in den Kreis der Nährstoffe, mit denen gearbeitet wird, einbezogen.
Weitaus häufiger aber spricht man bei der Anwendung von Organextrakten von der Organotherapie. Unter diesem Oberbegriff wird die Therapie mit verschiedenen Extrakten zusammengefasst. Am bekanntesten ist die Therapie mit Thymus- und Milzextrakten, weiter gehören dazu Herz-, Lungen-, Leber- und Nieren- sowie Gelenkextrakte. Ihnen allen gemeinsam ist, dass ihre organ- und gewebespezifischen Inhaltsstoffe viele Körperprozesse positiv beeinflussen können.
Organotherapie – mit langer Geschichte
Die Anwendung von Organextrakten hat in der Naturmedizin eine lange Geschichte. Sie beruht auf der Erkenntnis, dass Substanzen aus Organen auch in anderen Lebewesen organspezifisch wirken und die Art der Quelle (Mensch oder Tier) dabei nicht entscheidend ist. Die Inhaltsstoffe finden auch in "fremden" Organismen die ihnen gemäßen Funktionsorte, worauf die gesundheitsfördernde Wirkung von Organextrakten basiert. Wichtig ist selbstverständlich, dass Organextrakte von gesunden und möglichst jungen Organen stammen, die frei von altersabhängigen Belastungen (z.B. Stress, Medikamente, Altersprozesse) sind.
Organextrakte – stärken und regenerieren
Die Organotherapie hat ein breites Wirkspektrum. Sie trägt dazu bei, viele Prozesse im Körper bzw. in den spezifischen Organen und Geweben zu regenerieren, reparieren, modulieren und vitalisieren. Mit zu den wichtigsten Funktionen der Organotherapie gehört, das Immunsystem zu stärken und vielen Altersbeschwerden vorzubeugen. Vor allem die Therapie mit Thymus- und Milzextrakten können dazu beitragen, das Immunsystem wirksam zu stärken und/oder Entzündungen zu hemmen.
Die Extrakte können auch antibiotisch oder antiviral wirken und Entgiftungen fördern. Knochen- und Knorpelextrakte können weiter das Muskel-Skelett-System stärken und seine Funktionen verbessern. Andere Organextrakte, beispielsweise aus Leber und Nieren, können geschwächten Organen wieder neue Kräfte und Energien verleihen und die organabhängigen Funktionen im Körper verbessern.
Organotherapie – zur Prävention und begleitenden Therapie bei vielen Krankheiten
Die Organotherapie kann helfen, das Immunsystem zu stärken und Altersbeschwerden vorbeugen. Sie kann bei vielen chronischen Krankheiten begleitend eingesetzt werden, um die Kräfte der Selbstheilung zu fördern.
Organextrakte können in höherem Alter zur allgemeinen Prävention vor Altersbeschwerden eingesetzt werden. Sie können bei Krankheiten dazu dienen, die Selbstheilungskräfte anzuregen und spezifische Organfunktionen zu unterstützen. Organextrakte werden nach überstandenen Krankheiten auch oft eingesetzt, um Rückfällen vorzubeugen bzw. chronische Prozesse zu lindern. Wichtig ist dabei, dass Organextrakte nicht direkt auf einzelne Krankheiten wirken, sondern sie werden begleitend zu krankheitsspezifischen Therapien eingesetzt. Sie unterstützen bei vielen Krankheiten die Heilungsprozesse und können oft auch dazu beitragen, die Gabe von Medikamenten zu verringern.
Organotherapie – in verschiedenen Formen verfügbar
Organextrakte werden vorwiegend als flüssige Extrakte in Spritzen zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. In Pulverform sind sie auch in Tabletten oder Kapseln verfügbar. Die Anwendung sollte nicht ohne therapeutische Empfehlung erfolgen, da die Art der Organextrakte, eventuelle Kombinationen und die Dosis auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt werden sollte. Die Organotherapie sollte nur nach therapeutischer Empfehlung erfolgen.