Der Energiebedarf des Menschen ist von vielen Faktoren abhängig
Nimmt ein Mensch regelmäßig soviel Energie auf, wie er verbraucht, ist die Energiebilanz ausgeglichen. Dazu muß man nicht ständig den Kalorienrechner in die Hand nehmen. Treten im Gewicht keine größeren Schwankungen auf, kann man beim Normalgewicht davon ausgehen, daß die Bilanz stimmt. Liegt das Gewicht über oder unter dem Normalgewicht, wurde über längere Zeit zuviel bzw. zuwenig Energie aufgenommen. Übermäßige Magerkeit oder Übergewicht ist die Folge. Als Maß dient meist der Body-Mass-Index (BMI), er wird so berechnet:
Körpergewicht (kg) geteilt durch das Quadrat der Körpergröße (m2):
Beispiel: Ein Mensch wiegt 65 kg und ist 1,70 m groß.
Berechnung: 65 : (1,7 x 1,7) = 22,5.
Bei einem BMI-Wert zwischen 20 und 25 wird das Körpergewicht im allgemeinen als normalgewichtig angesehen, darunter ist man unter-, darüber übergewichtig.
Von starkem Übergewicht (Adipositas) geht man bei Werten ab 30 aus.
Zu beachten ist dabei: Mit zunehmendem Alter verschieben sich die tolerierten Bereiche des Normalgewichtes leicht nach oben.
Alter "normale" BMI-Werte
19-24 Jahre | 19-24 |
25-34 Jahre | 20-25 |
35-44 Jahre | 21-26 |
45-54 Jahre | 22-27 |
55-64 Jahre | 23-28 |
ab 65 Jahre | 24-29 |
Wieviel Energie oder Kalorien braucht der Mensch?
Lebensalter, Geschlecht, Gesundheit und Körperaktivität bestimmen den persönlichen Energiebedarf.
Der Energiebedarf hängt von Alter, Geschlecht, Körperstatur und -aktivität, Lebensweisen und dem Zustand der Gesundheit ab. Für jedes Alter und Geschlecht gibt es Durchschnittswerte. Junge Mädchen von 15 bis 18 brauchen täglich rund 2.400, Jungen gleichen Alters 3.000 Kalorien. Bei 19 bis 24-jährigen Frauen sinkt der Wert auf 2.200, bei Männern auf 2.600 Kalorien. Mit zunehmendem Alter verringert sich der Energiebedarf weiter. Frauen und Männer über 64 brauchen nur noch 1.700 bzw. 1.900 Kalorien.
Individuell kann der Bedarf vom Durchschnitt abweichen. Bei sitzender Arbeit braucht man z.B. weniger, bei hoher Körperleistung in Arbeit und Sport mehr Energie. Außerdem können Lebensweisen, z.B. starker Alkohol- und Nikotinkonsum, und Krankheiten den Energiebedarf beeinflussen.
Welche und wieviel Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente braucht der Mensch?
Vitamine: A, B-Komplex (B1, B2, B6, B12, Niacin, Folsäure, Pantothensäure), Biotin, C, D, E und K
Mineralstoffe: Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor u.a. Spurenelemente: Chrom, Eisen, Fluor, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, Selen, Zink u.a.
Für die meisten Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente werden Durchschnittswerte für den täglichen Bedarf von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) empfohlen. Man geht vom Mindestbedarf aus, rechnet den Mehrbedarf bestimmter Gruppen mit ein und schlägt rund 20 bis 30% auf. Bei einigen Substanzen, z.B. für Biotin und Kupfer, ist der angegebene Wert geschätzt, da es bisher keine zuverlässigen Daten über den notwendigen täglichen Bedarf gibt. Die Bedarfsmengen werden in Abständen überprüft und evtl. neuen Erkenntnissen angepaßt. So wird z.B. der tägliche Bedarf an Kalzium heute höher angesetzt als vor wenigen Jahren.
Die Empfehlungen für Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind Richtwerte:
Sie gelten für alle Gesunden mit normalem Bedarf.
Die Versorgung mit Mikronährstoffen gilt bei Gesunden als gedeckt, wenn die Zufuhr im Wochendurchschnitt den Empfehlungen entspricht.
Die Empfehlungen entsprechen nicht immer dem Bedarf!
Die empfohlenen Richtwerte für Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sollen dazu dienen, Mängel und alle damit verbundenen Folgen im Körper zu verhüten. Ernährungsstudien zeigen, daß die Bundesdeutschen im großen und ganzen mit den lebenswichtigen Mikronährstoffen ausreichend versorgt sind. Zumindest, wenn man den Bedarf an den Empfehlungen mißt! Schaut man sich die vielen Faktoren an, die den Bedarf an Mikronährstoffen erhöhen und beeinflussen können, wird fraglich, ob man sich immer darauf verlassen kann, daß die übliche Ernährung als Nährstoffquelle ausreicht.
Wer hat einen erhöhten Bedarf an Mikronährstoffen?
Typische Folgen beim Fehlen von Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen