Augen, Nase und Ohren sind die Sinnesorgane zum Sehen, Riechen und Hören. Es sind jeweils äußerst komplexe Vorgänge, die durch viele Einflüsse und Krankheiten beeinträchtigt werden können. Die guten Funktionen dieser Sinnesorgane werden durch eine gesunde Ernährung und durch die Versorgung mit nötigen Mikro-Nährstoffen, vor allem mit Antioxidanzien, gestärkt.
Augen
Unsere Augen werden im Alltag oft belastet, z.B. durch die Arbeit am Computer, zuviel Sonne, Wind, Rauch und Infektionen (Bakterien, Viren). Die Augen werden bei hellem Sonnenlicht am besten durch eine Sonnenbrille geschützt, die einen hohen Lichtfilter (75 bis 90 Prozent) hat und UV-Strahlen sicher eliminiert. Die Augengesundheit wird durch eine gesunde Ernährung gestärkt.
Vor allem Vitamin A spielt neben Carotinoiden wie Beta-Carotin, Lutein und Lykopin eine wichtige Rolle. Die Pigmentmoleküle der Netzhaut enthalten viel Retinol (tierische Form von Vitamin A), das aber bei Lichteinfall ins Auge und bei dessen Umwandlung in Nervenimpulse verbraucht wird. Zur Regeneration dieser Moleküle wird Vitamin A benötigt. Fehlt es an diesem Vitamin, ermüden die Augen schnell, bei Dämmerung und in der Nacht wird außerdem die Sehfähigkeit beeinträchtigt.
Makuladegeneration
Dazu gehören Augenkrankheiten, die den „gelben Fleck“ (Makula) der Retina (Netzhaut) schädigen und die Funktionen der dortigen Gewebe beeinträchtigen. Im Lauf der Krankheit sterben die Netzhautzellen ab. Dadurch wird die zentrale Sehfähigkeit eingeschränkt, auch andere Sehprobleme, z.B. verringerte Farbintensität, Kontrastminderung und Blendempfindlichkeit, treten auf. Die häufigste Form ist die altersabhängige Makuladegeneration, eine der Hauptursachen für die Erblindung von älteren Menschen in Industrienationen.
Zu den Ursachen gehören das Rauchen, ein hoher Blutdruck, starke Kurzsichtigkeit oder eine genetisch bedingte Veranlagung. Oxidative Veränderungen spielen bei der Entwicklung eine Rolle. Die gute Versorgung mit Antioxidanzien ist daher zur Prävention und unterstützenden Therapie wichtig. Antioxidanzien können den Verlauf der Makuldadegeneration verlangsamen. Eine besondere Rolle spielt neben den Vitaminen C und E, Beta-Carotin und Zink auch der sekundäre Pflanzenstoff Lutein, der zur Prävention und hochdosiert auch zur Therapie eingesetzt werden kann.
Weiter können eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren aus Fischmahlzeiten (fettreiche Fische) oder alternativ mit Ergänzungen von EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) das Risiko für die Makuladegeneration verringern.
Grauer und grüner Star
Der graue Star (Katarakt) ist eine häufige Ursache für Sehprobleme im Alter, die durchsichtige Augenlinse wird durch diese Krankheit zunehmend getrübt. Man sieht verschwommener, die Sehschärfe nimmt ab und man reagiert empfindlicher auf Blendeffekte. Der graue Star entwickelt sich meist langsam über viele Jahre hinweg. Dabei spielen oxidative Prozesse eine wichtige Rolle. Die Entstehung und der Verlauf werden durch die Ernährung und die Versorgung mit Mikro-Nährstoffen beeinflusst. Das Risiko für den grauen Star ist bei Übergewicht, hohen Blutfettwerten und Diabetes erhöht.
Beim grünen Star (Glaukom) wird die Zirkulation von Flüssigkeit im Auge beeinträchtigt. Im Augapfel entsteht ein Überdruck, der den Sehnerv (Informations-Leiter vom Auge ans Gehirn) schädigen kann. Auch der grüne Star entwickelt sich langsam, er kann bis zur Erblindung führen. Frühe Symptome sind u.a. Lichtkränze um Lichtquellen, trübe Sicht, tränende Augen und die Einengung des Blickfeldes. Das Risiko für den grünen Star erhöht sich durch erbliche Belastung, starke Kurzsichtigkeit und in der Folge anderer Krankheiten, z.B. bei stärkeren Blutdruckschwankungen und Diabetes.
Nahrungsmittel-Reaktionen können den Augendruck erhöhen. Bei empfindlichen Reaktionen sollte geklärt werden, welche Lebensmittel die Symptome hervorrufen, um sie zu meiden. Bekannt ist, dass Koffein den Augendruck erhöht, Kaffee, koffeinhaltige Getränke und Arzneimittel sollten daher bei einem erhöhten Risiko für den grünen Star möglichst gemieden werden.
Ohren
Die Ohren leiden hauptsächlich unter Lärmbelastung. Das betrifft vor allem die ständige Einwirkung von übermäßigem Straßen- und Arbeitslärm und zu lautes Musikhören. Anhaltender Lärm schädigt die Sinneszellen im Ohr, das ist ein häufiger Grund für den Hörverlust. Die Beschwerden können allgemein von leichter Hörminderung bis zur Gehörlosigkeit reichen und neben Lärmschäden auch verschiedene angeborene, genetische und im Lauf des Lebens erworbene Ursachen haben. Mit zunehmendem Alter steigt die Schwerhörigkeit deutlich an.
Tinnitus und Hörsturz
Tinnitus bezeichnet das ständiges Hören von Geräuschen im Ohr, z.B. mit Ohrenklingeln, -pfeifen oder -brummen, Diese Geräusche sind für andere nicht wahrnehmbar, sie haben keine äußere Schallquelle. Tinnitus kann in verschiedenen Formen und Intensität auftreten und mit Schwindelgefühlen verbunden sein. Er sollte früh behandelt werden, um die Chronifizierung zu vermeiden. Bei der Entstehung spielen neben Stress und psychischen Faktoren auch die Ernährung eine Rolle. Das Tinnitus-Risiko steigt bei hohen Blutfettwerten an. Sie behindern den Zufluss von Sauerstoff und Nährstoffen in die Bereiche des Innenohres.
Der Verzehr von zuviel Zucker erhöht u.a. die Bildung des Hormons Adrenalin, das die Blutgefäße im Innenohr verengt. Zuviel Koffein, Alkohol und Nikotin, Aspirin und Nahrungsmittel-Allergien zählen mit zu den Ursachen. Beim Hörsturz tritt plötzlich ein oft einseitiger Hörverlust in schwächerer oder stärkerer Form auf, ohne dass eine Ursache erkennbar ist. Er ist häufig mit Schwindelgefühlen und Ohrgeräuschen verbunden. Auch beim Hörsturz können Stressbelastungen eine Rolle spielen. Entsprechend können Antioxidanzien die üblichen Therapien unterstützen.
Infektionen in Hals, Nase und Ohren
Hals, Nase und Ohren sind die Eintrittspforten zum Atmungs-und Verdauungstrakt sowie zum Mittelohr. Sie sind durch den freien Zugang von außen ein häufiger Ort für Infekte. Vor allem Kinder, aber auch Erwachsene sind von solchen Infektionen häufiger betroffen. Bei der Infektabwehr von Bakterien und Viren spielt die Stärke oder Schwäche des Immunsystems eine wichtige Rolle.
Sie wird u.a. von der Versorgung mit wichtigen Mikro-Nährstoffen beeinflusst. Mit der Entstehung von Entzündungen ist die vermehrte Bildung von freien Radikalen verbunden. Daher sind Antioxidanzien und entzündungshemmende Mikro-Nährstoffe als Ergänzung sehr gut zur Prävention und Therapie geeignet.
Rhinitis und Sinusitis
Die Rhinitis, in der Regel ein gewöhnlicher Schnupfen bei Erkältungen durch Virus-Infektionen, tritt meist zusammen mit Halsschmerzen, Husten, Augenreizung und Schwächegefühlen auf. Die Sinusitis ist eine durch Viren verursachte Entzündung der Nasennebenhöhle, die sich evtl. durch eine Rhinitis entwickelt. Es werden dann vermehrt freie Radikale gebildet, die das Flimmerepithel schädigen.
Dies ist eine Zellschicht, mit der große Teile der Atemwege besiedelt sind, darunter auch Nasenbereiche. Das Flimmerepithel sorgt für die Reinigung und entfernt kleinere Fremdkörper und Mikroorganismen aus den Atemwegen. Mit der Sinusitis verbunden ist der Verlust an Elektrolyten und Vitaminen. Zusätzlich zu üblichen Therapien (Wärme, Inhalationen, Mukolytika) sind Antioxidanzien daher sehr gut als Ergänzung geeignet.
Ohrentzüngen im Außen- und Innenohr
Entzündungen im äußeren Gehörgang können durch Bakterien und Viren verursacht werden. Sie können außerdem durch kleine Verletzungen mit manipulativer Einwirkung (z.B. durch Wattestäbchen), durch Kontamination mit Chlor- und Schmutzwasser oder als atopische Erkrankung hervorgerufen werden. Die Mittelohrentzündung entsteht ebenfalls durch Bakterien oder Viren und ist oft eine sekundäre Infektion bei Nasen-Rachen-Infekten. Betroffen sind vor allem kleine Kinder. Auch hier können Antioxidanzien die Prävention und Therapie unterstützen.
Wichtige Mikro-Nährstoffe für Augen, Nase und Ohren
Vitamin A und Carotinoide – Vitamin A benötigen die Augen und die Zellen der Schleimhäute in den Atemwegen. Eine ungenügende Versorgung behindert die Sehfähigkeit in der Nacht und stört die Fähigkeit der Lungen, sich zu reinigen. Das erhöht die Anfälligkeit für Infekte. Vitamin A sollte nicht übermäßig ergänzt werden, um Überdosierungen zu vermeiden. Besser ist es meist, Beta-Carotin zu ergänzen, das nur in benötigten Mengen in Vitamin A ungewandelt wird. Außerdem werden die Carotinoide Lutein und Lykopin in den Augen benötigt.
Vitamin C – kann die Prävention und Therapie von Infektionen unterstützen. Bei guter Versorgung können sich die Dauer der Infektionen leicht verkürzen und die Symptome schwächer ausfallen. Vitamin C wird am besten in seiner natürlichen Form in der Kombination mit Bioflavonoiden eingenommen.
Vitamin E – stärkt die Funktion der T-Lymphozten und die Abwehr von Infektionen, bei einer guten Versorgung kann die Anfälligkeit für Infekte sinken.
Andere nützliche Mikro-Nährstoffe – Vitamine des B-Komplexes, die Mineralstoffe und Spurenelemente Magnesium, Zink und Selen, Coenzym Q10 und Omega-3-Fettsäuren, Gamma-Linolensäure, EPA und DHA.