Bei Schwächen im Muskel-Skelett-System können verschiedene Extrakte aus Knochen, Gelenken, Knorpel sowie Kollagen die Bindegewebe des Körpers stärken.
Knochenextrakte
Knochen bestehen aus harten, extrem dichten Bindegeweben. Entscheidende Faktoren für die Gesundheit der Knochen sind sowohl die Knochenmasse als auch die Knochendichte sowie allgemein die Knochenkraft. Wichtig ist außerdem die Balance zwischen der Knochenresorption, dem Abbau von altem Knochengewebe, und der Bildung von neuen Geweben. Das Knochenwachstum und der Knochenbau werden in jedem Lebensalter von vielen Prozessen beeinflusst.
Dazu gehört besonders die Ernährung mit den darin enthaltenen Nährstoffen, darunter beispielsweise das für die Knochen sehr wichtige Kalzium und Vitamin D, aber auch Vitamin K und andere Vitamine und Mineralstoffe. Mit zunehmendem Alter entstehen mehr und mehr Abbauprozesse in den Knochen, auch Knochenkrankheiten, wie die Osteoporose, können auftreten. Extrakte aus gesunden Geweben, beispielsweise Wirbelsäulenextrakte, können dazu beitragen, das geschädigte Knochengewebe zu regenerieren.
Gelenkextrakte
Gelenke sind Bindeglieder, die zwei oder mehrere Knochen miteinander verbinden und sie auf diese Weise beweglich machen. Gelenke sind mit starken Bändern verbunden, die dazu dienen, die Gelenke in bestimmte Richtungen zu lenken und ihre Beweglichkeit zu begrenzen. Mit zunehmendem Alter können in den Gelenken degenerative Prozesse entstehen. Weit verbreitet sind entzündliche Prozesse in den Gelenken, die allgemein als Rheuma bezeichnet werden. Extrakte aus gesunden Geweben können dazu beitragen, geschädigtes Gelenkgewebe zu regenerieren.
Knorpelextrakte
Knorpelgewebe ist an vielen Orten des Körpers vorhanden, in Gelenken ebenso wie an den Rippen, in den Atemwegen, in der Nase, und in den Ohren. Knorpelgewebe ist relativ fest, dabei aber sehr druck- und biegungselastisch. Knorpel besteht hauptsächlich aus Wasser, Chondroitinsulfat und Kollagen Typ II. Degenerative Prozesse können zum Abbau von Faserknorpel vor allem in den Gelenken führen. Schreitet dieser Prozess stärker voran, entsteht die Arthrose, wobei die Beweglichkeit der Gelenke eingeschränkt ist und meist stärkere Schmerzen entstehen. Extrakte aus gesunden Geweben können dazu beitragen, geschädigtes Knorpelgewebe wieder zu regenerieren. Enthalten sind die gewebetypischen Substanzen, Chondroitinsulfat, Kalzium und Kollagen.
Kollagen
Kollagen ist ein unlösliches Glykoprotein, das im Körper gebildet wird. Es liefert die strukturgebende Grundlage für alle faserartigen Bindegewebe im Körper. Dabei zeichnen sich Kollagenfasern durch eine sehr hohe Zugfestigkeit aus. Kollagen besteht zu 30% aus körpereigenen Proteinen und ist damit das Protein mit dem höchsten Anteil im Körper. Kollagen ist Bestandteil aller Bindegewebe im Körper und in Knochen, Gelenken, Bandscheiben, Knorpel, Muskeln, Bändern und Zähnen enthalten. Es ist auch in den Wänden der Blut- und Lymphgefäße vorhanden und für die Elastizität der Haut sowie für die Heilung von Knochenbrüchen und Wunden wichtig.
Es gibt verschiedene Arten von Kollagen, die sich vor allem durch die Art der enthaltenen Aminosäuren unterscheiden. Die Bildung von Kollagen im Körper kann durch verschiedene Prozesse gestört und beeinträchtigt werden. Dazu gehören ein übermäßiger Verzehr von (einfachem) Zucker oder zu hohe Vorkommen von freien Radikalen im Körper. In der Folge können unerwünschte Quervernetzungen der Bindegewebe entstehen, die Gewebe weniger flexibel machen. Auch Rheuma kann Kollagen schädigen. Außerdem kann Rauchen den Kollagengehalt in der Haut verringern. Mit zunehmendem Alter werden größere Mengen an Kollagenase gebildet, ein Enzym, das dazu beiträgt, Kollagen abzubauen. Möglicherweise ist dies eine Ursache für die typischen Altersprozesse der Haut.
Kollagen in der Nahrung
Kollagen aus roh belassener Nahrung wird im Körper nicht verdaut. Dagegen wird gekochtes Nahrungs-Kollagen (Typ I) zu Gelatine – ein lösliches Protein – umgewandelt, das der Körper verdauen kann. Auch einige Nahrungsergänzungen, beispielsweise zur Knochenstärkung, enthalten Kollagen.
Kollagen zur äußerlichen Anwendung
Äußerlich appliziertes Kollagen kann möglicherweise die Bildung von Kollagenfasern im Körper fördern. Noch ungeklärt ist, ob Kollagen in dieser Form die Haut tatsächlich durchdringen kann. Einige Anwendungen zeigen, dass dies möglich ist.
Kollagenergänzungen
Kollagen wird in Form von Pulvern und Tabletten oder als Spritzen angeboten, meist zur kosmetischen Behandlung, beispielsweise zur Minderung von Falten oder Narben. Die Ergänzung hält nicht langfristig an, daher werden solche Behandlungen meist in bestimmten Abständen wiederholt. Dabei muss beachtet werden, dass allergische Reaktionen (Erythem, Jucken, Verhärtung und Entzündung) möglich sind. Die Behandlung sollte daher nur unter der fachgerechten Betreuung von Ärzten bzw. von Dermatologen erfolgen.