Quercetin hat viele Funktionen in unserem Körper. Es wirkt vor allem als Antioxidans und beugt allergischen und entzündlichen Reaktionen wirksam vor.
Quercetin gehört innerhalb der Phytamine zur Klasse der wasserlöslichen Pflanzenpigmente (Farbstoffe). Es ist ein Flavonol und gehört zur Gruppe der Flavonoide, die den Polyphenolen zugeordnet sind. Mit Hilfe von Quercetin als Baustein können andere Flavonoide aufgebaut werden. Quercetin ist ein Phytoöstrogen, also ein pflanzliches Hormon, und gilt als das bisher am besten untersuchte Flavonoid. In vielen Untersuchungen haben sich eine Fülle von Wirkungen dieses Phytamins auf den Menschen gezeigt.
Quercetin – viele Funktionen im menschlichen Körper
Quercetin agiert wie ein Antihistamin und hat antiallergische und antientzündliche Wirkungen. Da es Entzündungen in den Atemwegen und Lungen verringern und allergische Reaktionen auf Pollen blockieren kann, trägt es zur Linderung von Heuschnupfen, Sinusitis und Asthma bei. Quercetin wirkt antithrombotisch, es kann die Zusammenballung von Blutplättchen hemmen und so der Bildung von Thrombosen vorbeugen. Quercetin ist ein wirksames Antioxidans, es schützt vor allem die LDL-Fraktion der Blutfette, das sogenannte "schlechte" Cholesterin, vor Oxidation.
Als Antioxidans kann es auch die Gesundheit der Augen fördern. Quercetin wirkt auf die Zellen der glatten Muskulatur entspannend, dies trägt dazu bei, hohem Blutdruck und Rhythmusstörungen vorzubeugen. Quercetin blockiert weiter ein Enzym, dass zur Ansammlung von Sorbitol, einer Zuckerart, führt. Erhöhte Sorbitol-Mengen können bei Diabetes zu Folgeschäden beitragen. Ob Quercetin auch zur Vorbeugung solcher Schäden eingesetzt werden kann, muss noch genauer untersucht werden. Einige Phytoöstrogene haben antiöstrogene Wirkungen, die das Risiko für einige Krebsarten verringern können. Für Quercetin bestätigte sich in experimentellen Studien antiöstrogene Aktivität. Es zeigte sich beispielsweise, dass Quercetin das Wachstum von Prostata-Krebszellen hemmen kann.
Quercetin – die tägliche Zufuhr
Wieviel Quercetin wir täglich mit unserer Nahrung aufnehmen, ist nicht genau bestimmt. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 200 bis zu 500 mg Quercetin pro Tag aufgenommen werden. Ein Grenzwert für den Mangel an Quercetin ist nicht festgelegt.
Quercetin – in vielen Obst- und Gemüsesorten
"An apple a day keeps the doctor away", heißt es in England. Ganz richtig, denn Äpfel sind eine gute Quelle für Quercetin. Am meisten Quercetin enthalten allerdings die Zwiebeln.
Quercetin ist ein guter Grund sich an die bekannte englische Regel: "An apple a day keeps the doctor away" zu erinnern. Frei übersetzt bedeutet das, ein Apfel pro Tag kann gesund erhalten. Nun, ein wenig mehr an verschiedenen Obst- und Gemüsesorten sollte es schon sein. Fünf Portionen Obst und Gemüse täglich empfehlen Ernährungsfachleute und Mediziner. Zwiebeln und Schnittlauch sollte man auf keinen Fall vergessen, sie enthalten am meisten Quercetin.
Auch Preiselbeeren und Schwarze Johannisbeeren enthalten viel davon, da sie aber recht wenig gegessen werden, zählt der Apfel zu den guten Quercetin-Quellen. Auch grüner und schwarzer Tee versorgen mit Quercetin. Kleinere Mengen kommen außerdem in grünen Blattgemüsen und Bohnen vor.
Gehalt von Quercetin in mg pro 1 kg |
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Zwiebeln | 284-486 mg |
Schnittlauch | 245 mg |
Preiselbeeren | 156 mg |
Schwarze Johannisbeeren | 69 mg |
Grünkohl | 60 mg |
Brombeeren | 45 mg |
Äpfel | 21-72 mg |
Quercetin – die gesundheitlichen Wirkungen
Quercetin kann durch seine vielen Funktionen im Körper zur Vorbeugung einiger Krankheiten beitragen:
Quercetin – sicher in der Aufnahme
Die Einnahme von Quercetin gilt als sicher, Nebenwirkungen sind bisher nicht bekannt. Überdosierungen sollen jedoch vermieden werden, und die Anwendung während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.
Quercetin – zur Vorbeugung und Therapie
Quercetin kann bei vorhandenen Risiken für die oben genannten Krankheiten zur Vorbeugung eingesetzt werden. Die Gaben liegen meist zwischen 500 und 1500 mg täglich, die Dosierung sollte vom Therapeuten festgelegt werden. Bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten sollte auf mögliche Interaktionen geachtet werden. Flavonoide schützen und fördern die Aufnahme von Vitamin C, daher werden sie oft kombiniert empfohlen.