Phytamine – wichtige Antioxidantien

Phytamine umfassen eine Reihe pflanzlicher Inhaltsstoffe. Sie gelten für den Menschen zwar nicht als essentiell, sind aber für die Gesundheit und Vorbeugung vor einigen Krankheiten sehr nützlich. 
 
Pflanzen – mehr als Nahrung, seit jeher auch Medizin
In der Medizin hat die Phytotherapie eine Jahrtausende alte Geschichte. Als Kräutermedizin reicht sie bis in die Antike zurück. Viele Krankheiten wurden im Altertum mit Nahrungspflanzen und Früchten behandelt. Berühmte Ärzte und Kräuterkundige wie Imhotep, Priesterarzt im alten Ägypten, Galen, Leibarzt des römischen Kaisers Marc Aurel, und später im Mittelalter Paracelsus und die Äbtissin Hildegard von Bingen berichten über die pflanzliche Medizin. Die Kräuterbücher des Mittelalters lieferten Beschreibungen von Pflanzen und Rezepturen.Von Generation zu Generation wurden diese Kenntnisse weitergegeben und erweitert.

Verloren ging jedoch im Lauf der Jahrhunderte der direkte Bezug zwischen einer pflanzenreichen Ernährung und der Gesundheit. Erst mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Begriff der Phytotherapie in die medizinische Wissenschaft eingeführt. Anders als viele Pharmakologen und Mediziner es sich wünschten, widersetzten sich die inhaltsreichen Pflanzenextrakte oft einer direkten, genau definierten Anwendungs-Wirkungs-Beziehung. Gelang es, diese teilweise bei stark wirksamen Heilpflanzen nachzuweisen, so scheiterte dieses Konzept häufig bei milder wirkenden Heilpflanzen mit ihren komplexen Wirkstoffen. Dennoch sind durch die Forschung heute eine Vielzahl pflanzlicher Inhaltsstoffe isoliert, definiert und in ihrer Struktur geklärt. Verborgen blieben für viele Mediziner die starken gesundheitsfördernden Aspekte einer pflanzenreichen Ernährung.

Natürlich empfehlen auch Mediziner eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüsen, weil sie die erwünschten Vitamine und Mineralstoffen enthalten, weniger Kalorien und Fett und mehr unlösliche Fasern (Ballaststoffe) liefern. Doch erst die intensive Forschung über Antioxidantien und sogenannte sekundären Pflanzenstoffe sowie epidemiologische Studien zeigten, dass Obst und Gemüse weitaus mehr gesundheitsfördernde Stoffe liefern. Es gibt keinen Zweifel mehr daran, dass ein weitgehender Verzicht auf eine pflanzenreiche Kost die Entwicklung von Krankheiten fördern kann. Und auch der Umkehrschluss, dass häufiger Verzehr von Obst und Gemüsen vor einigen chronischen Krankheiten schützen kann, ist bewiesen.