Empfehlungen für optimalere Dosen von Vitamin D

Vitamin D reguliert den Kalzium- und Knochen-Stoffwechsel und wirkt auch auf das Immunsystem ein. Ein Mangel an Vitamin D kommt häufig vor, Ergänzungen können die Versorgung verbessern. Dabei sollte auf die Dosis geachtet werden.

Ein Vitamin D-Mangel ist recht weit verbreitet und kann langfristig das Risiko für Skelett- und andere Krankheiten erhöhen. Die wichtigste Quelle für Vitamin D ist die durch das Sonnenlicht (UV-B) auf die Haut ausgelöste Vitamin-D-Synthese. Das in der Nahrung enthaltene Vitamin D spielt dagegen nur eine geringe Rolle bei der gesamten Versorgung. Gute Quellen sind z. B. fettreiche Fische, Eier, einige Pilze und Milchprodukte. Einige Lebensmittel sind außerdem mit Vitamin D angereichert, was die Versorgung zum Teil verbessern kann. Der beste Weg zu einem ausreichenden Vitamin-D-Status ist ein gesunder Lebensstil. 

Dazu gehören eine optimale Ernährung und ein normales Körpergewicht sowie die ausreichend körperliche Aktivität, die Vitamin-D-Stoffwechselprodukte aus den Körperspeichern mobilisieren kann. Auf diese Weise kann eine gute Versorgung auch die jahreszeitlichen Schwankungen in sonnenärmeren Regionen im Herbst und Winter auffangen. Aufnahmen von Vitamin D können jedoch durch einige Faktoren gestört werden, dazu gehören z. B. ein starkes Übergewicht, gestörte Absorption oder Medikamente, die den Vitamin-D-Stoffwechsel beeinträchtigen (z. B. Antiepileptika). Für eine bessere Versorgung werden häufig Ergänzungen mit Vitamin D empfohlen. Doch noch immer diskutiert man über die genauen Definitionen des Mangels an Vitamin D bzw. über die optimalen Dosen, um den Vitamin-D-Status zu verbessern. 

Es gibt daher gibt unterschiedliche Empfehlungen für die Ergänzung von Vitamin D von Fachgesellschaften und Expertengruppen. Ein Team von Forschern aus den USA und Europa stellte dazu einen Überblick und die neuesten Erkenntnisse aus relevanten Studien vor. Sie sprechen sich bei Erwachsenen für eine tägliche Vitamin-D-Ergänzung von 2.000 I. E. (50 µg) Vitamin D3 zur Vorbeugung und Behandlung eines Vitamin-D-Mangels aus. Mit dieser Dosierung könnten auch Menschen mit chronischen Krankheiten unterstützt werden.

Herkömmliche Dosen mit 600 bis 800 I.E. (15 bis 20 µg) Vitamin D täglich reichen bei vielen Menschen möglicherweise nicht aus, um gute Konzentrationen (mindestens 50 nmol/L bzw. 20 ng/ml) zu erreichen. Bessere Werte könnten mit 2.000 I.E. (50 µg) pro Tag als Einheitsdosis erreicht werden. Bei Bedarf kann die Dosis auch individuell angepasst werden, mit Dosen, die im Bereich von 800 bis 2.000 I.E. (20 bis 50 µg) Vitamin D liegen. Dieses Vorgehen kann erhöhte Dosierungen vermeiden, die nicht notwendig sind. Aus Studien geht hervor, dass die Ergänzung von 2.000 I.E. Vitamin D täglich, auch über mehrere Jahre hinweg, als sicher gilt und einige gesundheitliche Ergebnisse verbessern kann. Sie reicht aus, um die 25(OH)D-Konzentration im Serum bei >99 % bzw. >90 % der erwachsenen Allgemeinbevölkerung auf über 50 nmol/L (20 ng/ml) bzw. über 75 nmol/L (30 ng/ml) anzuheben und zu halten.

Die Forscher ziehen das Fazit: Für wirksame Ergänzungen von Vitamin D in einer Dosis von 2.000 I.E. (50 µg) pro Tag gibt es viele wissenschaftliche Nachweise. Diese tägliche Vitamin-D-Ergänzung kann als einfache, wirksame und sichere Dosierung zur Vorbeugung und Behandlung von Vitamin-D-Mangel angesehen werden. Sie kann die Versorgung mit Vitamin D bei Erwachsenen in der allgemeinen Bevölkerung deutlich verbessern.

Quelle
Pawel Pludowski et al., Vitamin D Supplementation: A Review of the Evidence Arguing for a Daily Dose of 2000 International Units (50 mcg) of Vitamin D for Adults in the General Population. In: Nutrients, online 29.1.1924, doi: 10.3390/nu16030391.

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