Eine gute Versorgung mit Vitamin D oder Magnesium kann die kognitiven Funktionen im Alter verbessern. Eine neue Studie zeigt, dass die beiden Mikronährstoffe dabei offenbar interaktiv wirken und zusammen noch bessere Werte erreichen.
Mit dem zunehmendem Alter verringern sich die kognitiven Leistungen. Forscher untersuchten daher, welche Aspekte in der Ernährung und welche Mikronährstoffe dabei eine besondere Rolle spielen. Nun rücken auch die Interaktionen einzelner Mikronährstoffe stärker in den Fokus, die bisher weniger beachtet wurden. So spielt Magnesium eine entscheidende Rolle bei der Vitamin-D-Biosynthese und dem Vitamin-D-Stoffwechsel. Sowohl die Defizite an Magnesium als auch die an Vitamin D sind mit schlechteren kognitiven Leistungen verbunden. Es gibt jedoch bisher keine Studie, die ihre Interaktionen in dieser Beziehung untersucht hatte. Eine Gruppe von US-amerikanischen Forschern prüfte daher bei älteren Erwachsenen die Aufnahmen von Magnesium und Vitamin D im Serum. Sie setzten dies mit den kognitiven Leistungen und den Interaktionen zwischen diesen beiden Mikronährstoffen in Verbindung.
Basierend auf den Daten einer großen Bevölkerungsstudie, dem „National Health and Nutrition Survey" (NHANES) von 2011 bis 2014, waren in die Studie 2466 Teilnehmer im Alter ab 60 Jahren einbezogen. Sie hatten an einem Test ihrer kognitiven Leistungen (Digit Symbol Substitution Test, DSST) teilgenommen, weiter standen ihre Daten zu den Werten von Magnesium und Vitamin D zur Verfügung. Eine höhere Gesamtaufnahme von Magnesium war mit einem besseren Score in den kognitiven Leistungstests verbunden. Bei den Tests schnitten vor allem Frauen, Weiße, körperlich aktive Teilnehmer und diejenigen mit einem ausreichenden Vitamin D-Status deutlich besser ab. Wer mit Magnesium und mit Vitamin D gut versorgt war, hatte ein geringeres Risiko für eingeschränkte kognitive Leistungen.
Die Forscher schließen aus diesen Ergebnissen, dass eine hohe Aufnahme von Magnesium schon allein die kognitiven Funktionen bei älteren Erwachsenen verbessern könnte. Die kognitiven Leistungen könnten dazu mit einem ausreichenden Vitamin D-Status noch verbessert werden. Die Beziehungen zwischen Magnesium, Vitamin D und den kognitiven Leistungen sollten in weiteren Studien näher untersucht werden.
Quelle
Noah C. Peeri et al., Association of magnesium intake and vitamin D status with cognitive function in older adults: an analysis of US National Health and Nutrition Examination Survey /NHANES) 2011 50 2014. In: European Journal of Nutrition Vol. 60, Nr. 1, 2021, S. 465-474, doi: 10.1007/s00394-020-02267-4.