Grüner Tee und die Prävention der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit

Der häufige Konsum von grünem Tee gilt als sehr gesund, weil z.B. seine wichtigsten Inhaltsstoffe, die Catechine, starke antioxidative und antientzündliche Eigenschaften haben. Das kann u.a. dazu beitragen, der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit vorzubeugen.

Das Trinken von grünem Tee ist vor allem in Asien weit verbreitet, findet aber auch bei uns mehr und mehr Anhänger. Die gesundheitlichen Wirkungen der Inhaltsstoffe vom Grüntee sind gut erforscht. Sie werden hauptsächlich den Catechinen zugeschrieben. Es gibt u.a. Nachweise, dass der grüne Tee dazu beitragen kann, das Risiko für Lungenkrankheiten zu verringern. Eine neue Studie koreanischer Forscher untersuchte nun, ob sich der Konsum von grünem Tee auch auf die chronisch obstruktive Lungenkrankheit (COPD) auswirken kann. Die wichtigsten Risikofaktoren dafür sind Rauchen sowie Belastungen durch Schadstoffe aus der Luft bzw. durch die Arbeitssituation, auch oxidativer Stress kann eine Rolle spielen. Diese Erkrankung der Atemwege ist mit einer nicht reversiblen eingeschränkten Lungenventilation und überschießenden Entzündungsreaktionen verbunden. Da der grüne Tee auch antioxidative und antientzündliche Funktionen hat, könnte der regelmäßige Konsum möglicherweise zur Linderung der COPD beitragen.

Die Forscher werteten Daten aus einer großen Erhebung zur Gesundheit und Ernährung in Korea aus, die 2008 und 2015 durchgeführt wurde. Von den Teilnehmern konnten 13.570 Personen im Alter ab 40 Jahren in die Studie einbezogen werden. Die Vorkommen von chronisch obstruktiven Lungenkrankheiten wurde bei ihnen ermittelt und in ihrem Schweregrad eingestuft. Diese Ergebnisse wurden zur Häufigkeit des Konsums von grünem Tee in Beziehung gesetzt. Andere Einflussfaktoren wie z.B. Alter, Geschlecht, Body Mass Index, Rauchen, Alkoholkonsum, körperliche Aktivität wurden dabei berücksichtigt.

Bei einem erhöhten Konsum von grünem Tee, mehr als zweimal täglich, zeigten sich verbesserte Lungenfunktionen, und es sanken die Vorkommen von COPD von 14,1 % auf 5,9 %. Das COPD-Risiko der Teilnehmer war mit reichlich grünem Tee auch nach der Einbeziehung aller Einflussfaktoren insgesamt um 38 % geringer. Das galt im Vergleich zu Teilnehmern, die nie oder weniger als zweimal täglich grünen Tee tranken. Die Forscher ziehen aus diesen Ergebnissen das Fazit, dass das häufigere Trinken von grünem Tee das COPD-Risiko verringern konnte. Die Beziehungen zwischen dem grünen Tee und COPD sollten in weiteren Studien geklärt werden.

Quellen

Chang-Mo Oh et al., Consuming Green Tea at Least Twice Each Day is Associated with Reduced Odds of Chronic Obstructive Lung Disease in Middle-Aged and Older Korean Adults. In: The Journal of Nutrition Vol. 148, Nr. 1, 2018, S. 70-76, doi: 10.1093/jn/nxx016.

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