Vitamin D bei Parkinson

Parkinson-Patienten könnten möglicherweise von Ergänzungen mit Vitamin D profitieren. Sie haben oft niedrigere Vitamin D-Werte, und einige Krankheitssymptome sind damit verbunden.

Der Morbus Parkinson (Schüttellähmung) ist eine chronisch neurologische Krankheit, bei der im Gehirn Zellen absterben, die den Neurotransmitter Dopamin bilden. Parkinson tritt vorwiegend im höheren Alter auf, zu den typischen Symptomen gehören u.a. Störungen in der körperlichen Beweglichkeit und der Körperhaltung sowie der Tremor (Muskelzittern). Es gibt bereits einige Hinweise, dass Vitamin D bei neurodegenerativen Krankheiten eine Rolle spielen könnte, das gilt auch für den Morbus Parkinson. 

Ein Team von chinesischen Forschern untersuchte daher in einer Studie, ob es Beziehungen zwischen den Vitamin-D-Spiegeln (im Serum), der Knochenmineraldichte und den nicht-motorischen Symptomen bei der Parkinson-Krankheit gibt. Sie konnten 182 Parkinson-Patienten und zum Vergleich 185 gesunde Kontrollpersonen in ihre Studie einbeziehen. Bei allen Teilnehmern wurden die Vitamin D-Werte bestimmt und die Knochenmineraldichte im Bereich der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelhals gemessen. Außerdem wurde der Grad der Parkinson-Krankheit mit einer Skala bestimmt und weitere nicht-motorische Beschwerden ermittelt.

Die Parkinson-Patienten hatten signifikant niedrigere Vitamin D-Werte als die gesunden Kontrollpersonen. Sie hatten auch eine signifikant geringere mittlere Knochenmineraldichte in der Lendenwirbelsäule und am Oberschenkelhals. Direkte Beziehungen zwischen der Parkinson Rating-Skala zu Vitamin D zeigten sich dagegen nicht. Die Parkinson-Patienten waren im Vergleich zu den gesunden Kontrollpersonen jedoch häufiger gestürzt, sie litten vermehrt unter Schlafstörungen und hatten mehr Depressionen und Ängste. Diese Beziehungen blieben auch nach der Anpassung an weitere Einflussfaktoren (Alter, Geschlecht und Body Mass Index) signifikant.

Die Ergebnisse zeigen, dass Defizite an Vitamin D bei der Entwicklung von Parkinson eine Rolle spielen könnten. Die Vitamin-D-Spiegel der Parkinson-Patienten waren signifikant mit Stürzen und einigen anderen Symptomen der Krankheit verbunden. Die Forscher sind der Ansicht, dass die Ergänzung von Vitamin D vor allem die nicht-motorischen Krankheitssymptome bei Parkinson beeinflussen könnte.

Quelle:
Hui-Jun Zhang et al., Relationship between 25-Hydroxyvitamin D, bone density, and Parkinson´s disease symptoms. In: Acta Neurologica Scandinavia, Online-Veröffentlichung vom 6.8.2019, doi: 10.1111/ane.13141.

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